
Entfernen einer alten Tapete
19.03.2012 08:00
Das Entfernen einer alten Tapete kann durchaus eine aufwendige und zeitraubende Sache darstellen, schließlich erweist sich der alte Wandschmuck in vielen Fällen als äußerst widerstandsfähig und verweigert hartnäckig seine Ablösung in ganzen Stücken. Dennoch muss die alte Tapete entfernt werden, bevor einen neue aufgetragen werden kann. Damit das Tapetenentfernen nicht übermäßig Zeit und Nerven kostet, haben wir ein paar hilfreiche Tipps.
Ob sich eine Tapete leicht und schnell oder nur mühsam entfernen lässt, hängt maßgeblich von der Art und Beschaffenheit der Tapete sowie dem Untergrund ab. Ein besonderer Fall sind dabei spaltbare Tapeten, bei denen die obere Schicht abgezogen wird, während die an der Wand verbleibende dünnere Schicht als Untergrund für neue Tapete genutzt werden kann.
Raufasertapete vs. Vliestapete
Während sich moderne Vliestapeten sehr einfach ablösen lassen, bereiten insbesondere mehrfach überstrichene Raufasertapeten deutlich mehr Probleme. In diesem Fall sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
Tapete befeuchten: Zuerst sollten Sie die Tapetenoberfläche mit einem in warmen Wasser getauchten Schwamm befeuchten und beobachten, was passiert. Nimmt die Tapete das Wasser auf und verfärbt sich, hält sich der Aufwand wahrscheinlich in Grenzen und die Tapete kann mit einem Spachtel entfernt werden. Perlt das Wasser ab, wird ein Einweichen der Wand im ersten Schritt nicht viel bringen, da das Wasser nicht durch die aufgebrachten Farbschichten kommt. Für diesen Fall sollten Sie folgende Schritte unternehmen:
Perforieren: Es empfiehlt sich daher, die Tapete in einem ersten Schritt zu perforieren. Dazu rollen Sie mit einer sogenannten Nagelwalze (auch als Stachelwalze, Tapetenigel oder Tapetenwolf bezeichnet) über die trockene Tapete. Durch die kleinen Löcher kann das Wasser später besser eindringen, um die Tapete und den Kleber aufzuweichen.
Einweichen: Das Nässen der Tapete klappt am besten mit warmem Wasser und Spüli, welches sie zuerst in einen Eimer geben, vermischen und dann mithilfe eines Gartensprühers bzw Unkrautspritzers auf der Wand verteilen. Alternativ funktioniert dies natürlich auch mit einer Pflanzen-Sprühflasche, einem Schwamm oder einer Walze. Für ganz harte Fälle kann auch ein Dampfreiniger benutzt werden.
Geheimtipp: Man kann dem Wasser neben dem Spüli auch etwas Tapetenkleister beimischen. Dieser sorgt dafür, dass das Wasser länger an der Wand haftet und seine Wirkung besser entfalten kann.
Chemische Lösung: Etwas kostenintensiver ist ein Tapetenlöser, den sie in jedem Baumarkt erwerben können. Dieser liefert aber in den wenigsten Fällen bessere Ergebnisse als die anderen Varianten.
Nach einer Einweichzeit lässt sich die Tapete in den allermeisten Fällen gut ablösen. Wenn nicht, einfach noch mal einweichen…
Quelle : www.immobilo.de
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